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Urlaub auf Rügen
10.05.2003 - 16.05.2003
Es fing mit einem Bericht in der WAZ an. Da wurde über eine Piratentour auf der Insel Rügen geschrieben und dieser Artikel stieß nicht nur bei mir, sondern auch bei meiner Mutter auf großes Interesse. Rügen, ja da wollen wir mal hin. Das war im Jahr 2002, im Herbst. Im Alltagsstreß ging die Idee und das Interesse an einer Inseltour erst einmal unter, bis mir wieder die WAZ mit einem Reisejournal in die Hände fiel und siehe da, wieder ein Bericht über Rügen. Also wenn das kein Zeichen war.
Also haben wir dann mal gebucht, über Rügen -Touristik kamen wir an ein Zimmer bei einem Privatvermieter. Fam. Schwanz würde uns für ein paar Tagen ein Dach über den Kopf mit Frühstück inklusive vermieten, in Saßnitz, direkt an der Ostsee.
Also ging es früh morgens von Bochum aus über Hannover, Berlin, Rostock und Stralsund nach Saßnitz. Nach rund acht Stunden und mehrmaligen Verfahren haben wir unser Ziel erreicht. Fam. Schwanz hatte zur Begrüßung schon die Rügenflagge gehießt und uns bereits erwartet. Zeitgleich traf auch eine weitere Familie aus Mülheim/Ruhr ein, die den wesentlich kürzeren Weg über Hamburg nahmen, allerdings auch eine Stunde länger als wir brauchten. Die Zeit, die wir mit unserem Umweg über Berlin verloren, standen die Mülheimer im Stau. Da fahre ich doch lieber ein großen Bogen, bevor ich mich im Stau anstelle.
Unser Zimmer war mit Bad, Fernseher, Dusche und Kühlschrank, sowie Terrasse ausgestattet. Das Frühstück war gut bürgerlich, die Wurst und Brötchen vom Aldi, aber das störte uns nicht weiter. Die Gastgeber bemüht freundlich, allerdings nordisch kühl. Aber wir wollten uns ja sowieso nicht länger mit unser Gastfamilie beschäftigen, sondern was von Rügen sehen. Also ging es los. Gleich am ersten Abend runter zum Hafen, Proviant einkaufen für unseren Kühlschrank und unsere Touren. Am nächsten Tag dann wieder zum Hafen, windabweisende Regenjacken und Fischerhemd als Souvenier kaufen und dann ging es mit dem Schiff zur kleinen Inseltour. Am Nachmittag auf nach Binz, tagsdrauf dann Seebad Sellin, Rügenpark Bergen, Schmetterlingpark Saßnitz. Tag drei gehörte einem Trip nach Schweden. Mit dem Fährschiff ging es früh morgens als Fußgänger aus dem neuen Hafen Mukran neben Saßnitz nach Trelleborg. Bei besten Wetter verließen wir Rügen, vorbei an Kap Arkona, auf nach Schweden. Rund drei Stunden dauerte die Überfahrt, der Aufenthalt war für vier Stunden terminert, denn nachmittags ging unsere Fähre zurück nach Rügen.
In Trelleborg kaufte ich mir einen Stoffelch, in einem kleinen Souvenierladen, der von einer Wienerin betrieben wurde und uns anhand meines schlechen Schulenglisch gleich als Deutsche enttarnte, erstanden wir einen Troll, der der Sage nach Reichtum bringt, wenn man ihm eine Münze unterlegt. Aber irgendetwas habe ich wohl falsch gemacht, denn der Reichtum blieb bisher aus. Meine Mutter kaufte eine Decke als Erinnerung und weil wir uns so gut verstanden, bekamen wir noch einen Wikinger aus Porzellan geschenkt. Ehrlich, wir haben uns gut über Wien unterhalten und ich konnte mich mal wieder als Experte über die Hauptstadt von Österreich beweisen und hervortun. Wien, ja da würde ich gerne leben. Zum Abschluß gingen wir noch beim Chinesen Essen, bummelten durch den Trelleborger Stadtpark und fuhren dann am Nachmittag zurück nach Rügen. Allerdings war die Rückfahrt nicht so ruhig, wie die erste Überfahrt. Es war stürmisch und das Schiff schwankte ziemlich hin und her. Ich war wirklich froh, als wir wieder im sicheren Hafen von Mukran anlegten.
Am letzten Tag ging es zum Kap Arkona. Dort besuchten wir das Fischerörtchen Vit, kauften Fisch und einen Weidenkorb und am Abend hieß es bereits wieder Koffer packen, denn am nächsten Morgen war der Aufenthalt vorrüber und es ging wieder nach Hause.
Was haben wir in Erinnerung behalten: Kleingeld für PP. Parken und Pinkeln. Hier 50 Cent fürs Klo, mitten im Wald auf einem Parkplatz 50 Cent fürs Parken. Ohne Kleingeld war man aufgeschmissen. Natürlich blieb auch die schöne Landschaft und vor allem die guten Fischgerichte und Fischbrötchen in Erinnerung. Die tollen Fahrten mit den Schiffen, unsere Ausflüge und vieles mehr. Nur die Gastfamilie habe ich irgendwie verdrängt. Also wenn es finanziell noch einmal möglich ist, wollen wir noch einmal nach Rügen. Wir hatten dort eine schöne Zeit...